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Zwischen Bierhoff, Füllkrug und einer Sehnsucht nach Erfolg

Der letzte große Triumph der deutschen Nationalmannschaft liegt satte zehn Jahre zurück und fühlt sich nach einer vergangenen Epoche an. Vergleicht man den Kader, welcher sich im Herzschlagfinale gegen Argentinien durchsetzen konnte, mit den Namen, die es bei der Europameisterschaft im eigenen Land richten sollen, gibt es kaum noch Überschneidungen. Mats Hummels hat es, ungeachtet seiner starken Saison, nicht in den Kader geschafft. Zwei Aspiranten, die sich eventuell im Dunstkreis der Gedankenspiele von Julian Nagelsmann befunden haben sind Matthias Ginter und Mario Götze, die allerdings nicht auf dem Niveau performt haben, dass es für eine Nominierung gereicht hätte. So bleiben noch drei große Namen aus dem Weltmeisterkader von 2014, die auch bei der anstehenden Heim-EM tragende Rollen spielen sollen: Der unersättliche Manuel Neuer, der zur Verwunderung einiger Experten den Vorzug vor Marc-Andre Ter Stegen erhalten hat. Der Kommunikator des deutschen Fußballs, Thomas Müller, welcher vermutlich in erster Linie als Ergänzungsspieler, aber wichtiger Faktor im Kadergefüge vorgesehen sein wird und natürlich noch der frischgebackene Champions-League Sieger, der erfolgreichste Spieler der deutschen Geschichte: Querpass-Toni. Der spanische Legionär hat seine Kritiker mal wieder eines besseren belehrt und maßgeblichen Einfluss im Orchester der Königlichen genommen. Als Dirigent führte Kroos das madrilener Starensemble nicht nur zur nationalen Meisterschaft, sondern verhalf mit seiner Sicherheit am Ball und unnachahmlichen Spielintelligenz zum fünften Champions-League Gewinn innerhalb von zehn Jahren.

Im Kreise der Nationalmannschaft werden diese Säulen ergänzt von Spielern, die entweder das Momentum der abgelaufenen Spielzeit mitbringen und sich ins Rampenlicht gespielt haben oder über ein unfassbares Talent verfügen, welches Hoffnung macht, dass die deutsche Nationalmannschacht an Erfolge vergangener Tage anknüpfen kann. Die vermeintliche Startaufstellung wikt ausgewogen und durch die Bank ambitioniert, die letzten Jahre des Tristesse vergessen zu machen. Vor Neuer dürfte einer Viererkette bestehend aus Kimmich, Rüdiger, Tah und Mittelstädt auflaufen. Hierbei aus unserer Sicht besonders bemerkenswert: Ein Joshua Kimmich, welcher seine Rolle voll und ganz annimmt und sich dem mannschaftlichen Erfolg unterordnet sowie Maxi Mittelstädt, dem wohl die wenigsten eine solch senkrechte Entwicklung innerhalb einer Saison in Stuttgart zugetraut hätten. Vor der Abwehr harmonieren das Duo aus Kroos und Andrich insofern perfekt, als dass Kroos seine Spielintelligenz ideal neben dem arbeitenden Andrich entfalten kann. Das Prunkstück stellt zumindest auf dem Papier die Abteilung Offensive dar: Wirtz, Gündogan, Musiala und Havertz, deren Spiel sich durch flexible Rotationen, Spielwitz und eine unheimliche Genialität am Ball auszeichnen wird. Komplettiert wird die Starting-XI durch eine tiefe im Kader, bei der Nagelsmann weitere Unterschiedsspieler wie Sane, Undav oder eben Thomas Müller integrieren kann, sodass der Weg zurück an die Weltspitze und in die Herzen der Fans möglich zu sein scheint.

An dieser Stelle wollen wir noch einen Blick auf einen besonderen Charakterkopf im deutschen Kader werfen, dessen Spielertyp im Turnierverlauf gefragt sein wird: Niklas Füllkrug. Der Dortmunder, der vor einem Jahr noch Werder Bremen vor dem Abstieg bewahrt hat, der seine erste Saison auf internationaler Bühne erlebte und im zarten Alter von 31 Jahren als Spätzünder auf 15 A-Nationalmannschaftsspiele mit elf Treffern kommt – Chapeau. Besonders seine Interpretation der klassischen Neun, gepaart mit seiner Stärke Bälle festzumachen dürften, ein wichtiges Puzzleteil im Turnierverlauf werden. Eine weitere Eigenschaft, die ihn dabei mit einer deutschen Legende verbindet, ist seine Kopfballstärke, weswegen es Zeit für einen noch weiteren Rückblick als den letzten WM-Titel wird.

Vor rund 28 Jahren traf Oliver Bierhoff, ebenfalls als Einwechselspieler, zunächst per Kopf zum Ausgleich, um im Anschluss das Golden Goal über Tschechien zu erzielen und Deutschland zum Europameister zu küren. Bierhoff drehte sich dabei in der 94. Minute an der Strafraumgrenze nach einem 60-Meter-Pass Helmers und Vorlage Jürgen Klinsmanns links um seinen Gegenspieler und versenkte das Runde im Eckigen. Ekstase und Emotionen, für den wir den Fußball lieben. Wir erkennen und erhoffen uns Parallelen und können den Turnierbeginn der Heim-EM kaum abwarten. Mit einem neuen ‚MOMENTS-Shirt‘ wollen wir besagtem Golden Goal und den Diensten Oliver Bierhoffs für den deutschen Fußball huldigen und mal wieder einen ikonischen Moment mit euch feiern. Lasst uns Fans, als Herzen des Fußballs, die nächsten Wochen zu einem unvergesslichen Erlebnis machen, bei dem wir unsere Mannschaft tragen und den unnachahmlichen Spirit eines Turniersommers feiern.


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