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Gianni, was zur Hölle?

Wir fragen uns, für wie dumm will Gianni Infantino die Fußballfans auf der Welt verkaufen? Seine Machenschaften sind an skrupelloser Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. Die Weltmeisterschaft 2030 findet auf drei Kontinenten und somit in sechs Ländern statt. Das Ganze soll unter dem Motto ‚Fußball verbindet die Nationen‘ stehen, um die Menschheit angeblich wieder näher zusammenzubringen.
Werfen wir zunächst einen Blick auf die Fakten: Die Weltmeisterschaft 2022 hat in Katar (Asien) stattgefunden. Im Jahr 2026 treffen sich die Fußballnationen in den USA, Mexiko und Kanada (Nord- und Mittelamerika) und somit wäre vom gewohnten Turnus die WM 2030 in Europa zu erwarten gewesen. Die Bewerbung hierfür lieferten Spanien sowie Portugal (Europa) und zusätzlich Marokko (Afrika). Ganz zufällig kommen zu der Austragung auf diesen beiden Kontinenten noch Spiele in Uruguay, Paraguay und Argentinien dazu, sodass Südamerika ebenfalls zum Ausrichter wird. Verkauft wird diese Vergabe als nostalgische Idee, da die erste Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay stattfand. Argentinien kommt dazu, da die Albiceleste Endspielgegner der ersten WM und aktuell amtierender Champion ist. Und warum Uruguay? Richtig, da Uruguay zum südamerikanischen Kontinentalverband zählt und der Hauptsitz der CONMEBOL in Paraguays Hauptstadt Asunción liegt. Ein kleines Geschenk und Teil eines ausgeklügelten Planes.

Somit ist der ekelhafte Clou von Giani Infantino perfekt: Aufgrund von FIFA-Regularien muss die Weltmeisterschaft 2034 somit in Ozeanien (keine realistische Option) oder Asien stattfinden. Wie durch ein Wunder reichte Saudi-Arabien eine astreine Bewerbung ein und dürfte den Zuschlag erhalten. An dieser Stelle kann jeder seine eigenen Rückschlüsse ziehen, welch horrende Summen von den Saudis an die FIFA gezahlt wurden und wie der Ausbau der Infrastruktur für die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft aussehen wird. Die aktuellen Transferoffensiven der Saudi Professional League um Superstars wie Ronaldo, Neymar & Co haben im Grunde auch keine andere Option gelassen. Es wird spannend zu beobachten sein, inwiefern es mehr ‚Widerstand‘ als bei der WM 2022 in Katar von Seiten der Verbände gibt oder wie alles seinen gewohnten Lauf nimmt. Fun-Fact am Rand: Bernd Neuendorfer (Präsident DFB) stimmte für die Vergabe 2030 an sechs Länder, nachdem er nach dem Turnier in Katar verlauten ließ, dass zukünftige Vergaben an die Einhaltung humanitärer Grundrechte gebunden sein müssten.

Werfen wir nochmals einen kurzen Blick auf die nächsten beiden Weltmeisterschaften: Durch die Austragung in drei bzw. sechs Ländern bleibt ein enormer Anstieg des CO2-Fußabdruckes gar nicht aus. Bereits 2014 in Brasilien wurden 2,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid produziert. In Russland waren es 2018 rund 2,1 Millionen Tonnen und Katar sprengte im vergangenen Jahr die drei Millionen Tonnen. Unglaubliche Mengen, die gewiss nicht dadurch reduziert werden, dass 48 Mannschaften mit einer Vielzahl an Anhängern eine Vielzahl an Flugreisen antreten müssen, um die Entfernungen zwischen den Ländern bzw. sogar Kontinenten zurückzulegen. Diese Entwicklung kann vor dem Hintergrund des Klimawandels und der immer weiter voranschreitenden Erderwärmung nicht mehr getragen werden. Hierbei ist noch nicht berücksichtigt, wie die Entwicklungen bis 2030 aussehen. Höhere Steuern auf ausgestoßene CO2-Tonnen und somit Preise für Flugtickets die sich verdoppeln? Fans, die aufgrund dessen keine finanziellen Mittel mehr haben, um ihr Land zu unterstützen?

Es ist vollkommen klar, dass Fußballturniere nicht immer in den gleichen Ländern ausgetragen werden können und der Weltsport für alle Nationen zugänglich bleiben muss. Es kann allerdings nicht sein, dass diese Entwicklungen nur noch von der finanziellen Gier der Funktionäre getragen wird. Fußballfans werden links liegen gelassen, Menschenrechte mit Füßen getreten und klimatische Entwicklungen komplett ignoriert. Der Fußball verändert sich in eine Richtung, die immer weniger von dem verkörpert, warum wir die Liebe zu diesem Sport entwickelt haben.

 

Quellen:

t-online.de: WM 2030 löscht Lebensgrundlage aus: https://www.t-online.de/leben/aktuelles/id_100254312/fussball-wm-2030-turnier-blendet-die-realitaet-aus-.html, letzter Zugriff am 09.10.2023.

Sportschau: Der Gewinner heißt Saudi-Arabien: https://www.sportschau.de/fussball/fussball-wm-2030-saudi-arabien-infantino-100.html, letzter Zugriff am 09.10.2023.

Sportschau: Gianni Infantino über die Pläne der WM 2030: https://www.sportschau.de/video/fussball-wm-2030-infantino-100.html, letzter Zugriff am 09.10.2023.


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1 Kommentar

  • Dann schauen wir doch lieber Amateurfussball. Kaum CO2 Fußabdruck, kein Videobeweis und voller Einsatz – der zwar wie z.B. am letzten Sonntag 2 Spieler vom Siegerteam mit Platzwunden am Kopf ins Krankenhaus brachte – die aber dann eben anschließend mit 2 Stichen und geklebten Wunden weitergefeiert haben. Old school Football @ his best …. The pitch is everywhere !

    • Ralf Langen